FDP kritisiert Kinderbonus

05.06.2020

Der FDP-Stadtverband kritisiert den Kinderbonus, der im Rahmen des Konjunkturpaktes beschlossen wurde. Danach sollen im Herbst für jedes Kind, das Kindergeld bekommt, einmalig 300 Euro gezahlt werden. Eine Anrechnung auf die Grundsicherung wird nicht erfolgen. Wir glauben nicht an das angestrebte Ziel einer Belebung der Binnenkonjunktur durch den Kinderbonus. Familien, die dringend auf jeden Cent angewiesen sind, werden den Bonus zur Begleichung der aktuellen Rechnungen benötigen, andere werden das Geld auf Grund der ungewissen Zukunft zurücklegen.

Hauptkritikpunkt ist allerdings die Tatsache, dass "Gutverdiener" im Rahmen ihres Einkommens-steuerbescheides, den Bonus wieder verlieren. Hierbei wird der Bonus mit dem steuerlichen Kinderfreibetrag verrechnet, so dass z. B. bei höheren Jahreseinkommen sich der Bonus verkleinert bzw. ab einem bestimmten Jahreseinkommen völlig zurückzuzahlen ist. Das trifft nicht nur "Großverdiener“, sondern auch viele Familien, die als Doppelverdiener veranschlagt werden und ebenfalls unter diese Regelung fallen. Dieses Vorgehen halten wir für diskriminierend. Warum werden Kinder von bestimmten Einkommensklassen von diesem Bonus ausgeschlossen und damit benachteiligt? Warum werden Eltern in diesem Fall finanziell anders behandelt, nur weil sie über ein hohes Einkommen verfügen? Es sei daran erinnert, dass genau diese Familien mit ihrem höheren Einkommen und der sich daraus ergebenden höheren Steuerlast zukünftig entscheidend dazu beitragen werden, die Lasten, die u. a. durch dieses Konjunkturpaket entstehen, auch zu schultern. S. Presse

Dr. med. H.-Jürgen Knopf

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