Stadtverband fordert faire Lösungen für die Lockerung der Corona-Einschränkungen

17.04.2020

Die Lockerung der Beschränkung des öffentlichen Lebens im Rahmen der Corona-Krise ist richtig. Nicht nachvollziehbar sind allerdings die getroffenen Entscheidungen, die willkürlich erstellt und teilweise unverhältnismäßig erscheinen. Als besonders kritisch sieht der Stadtverband die Beschränkung der Ladenöffnung auf Geschäfte bis zu 800 qm Verkaufsfläche an. Sie führt dazu, dass viele familiengeführte Geschäfte und Läden nicht öffnen können. Diese Begrenzung geht auf einen politischen Kompromiss zurück und ist somit infektiologisch völlig irrelevant. Es ist auch nicht nachvollziehbar, warum es größeren Geschäften nicht möglich ist, ihre Betriebsfläche auf max. 800 qm beschränken zu können. Dies soll z. B. in Nierdersachsen der Fall sein. Käme es so, wären unsere Geschäfte zusätzlich auch noch durch ihre Grenzlage benachteiligt.

Besser wäre es, wenn Handel und Dienstleister grundsätzlich öffnen könnten. Entscheidend ist, dass es klare Verhaltens- und Durchführungsmaßnahmen gibt, die für alle gelten. Die Unternehmer werden alles tun, um die Konzepte auch durchzusetzen, um nicht wieder schließen zu müsssen.

Unter Wahrung von Hygiene- und Sicherheitsauflagen müssten dann sukzessiv weitere Lockerungen möglich sein und die weiter bestehenden Einschränkungen regelmäßig hinterfragt werden. S. Presse

Dr. med. H.-Jürgen Knopf