Nationalpark "schön geredet"
29.04.2024 Höxter
Nationalparkbefürworter arbeiten mit gezielter Irreführung
Eine unredliche Argumentation beobachtet die FDP im Kreis Höxter bei Befürwortern des Nationalparks Egge. Eine von der Initiative Egge Nationalpark geschaltete Anzeige bringt für sie nun das Fass zum Überlaufen: "Hier wird unter dem Deckmantel angeblich objektiver Informationen beständig mit irreführenden Aussagen gearbeitet. Wenn behauptet wird, dass Wandern, Reiten und Jagen im Nationalpark erlaubt sei, wird gezielt verschwiegen, dass dies, wenn überhaupt, nur noch extrem eingeschränkt möglich sein wird. Der Sinn der Nationalparkidee besteht ja gerade darin, den Zugang zur Natur für den Menschen weitgehend einzuschränken", so die FDP-Kreisvorsitzende Marion Ewers. Die Natur in der Egge hat sich durch die nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung zu dem entwickelt, was sie heute ist und genau diese Nutzung und Bewirtschaftung wird durch ein Nationalparkregime durch Auflagen und Eingrenzungenverhindert werden.
"Landwirtschaft und Jagdverbände haben sich unisono gegen diese fixe Idee der Grünen ausgesprochen. Sicher nicht, weil sie von Einschränkungen verschont bleiben werden. Hier wird den Menschen gezielt Sand in die Augen gestreut", so Markus Bömelburg, stellvertretender Fraktionssprecher der Liberalen im Kreistag. Die Behauptung eines Anstiegs im Tourismusbereich wird einfach vom Nationalpark Eifel von den Befürwortern 1:1 übertragen, dieser hat jedoch gänzlich andere Voraussetzungen und eine ganz andere Popularität. Die Region Eifel hatte vor dem Nationalparkstatus schon eine weitreichende Bedeutung und Bekanntheit. Die IHK hat das umfassend untersucht und komme zu sehr ernüchternden Erkenntnissen, die zudem die Nachteile für zahlreiche andere Bereiche der regionalen Wirtschaft keinesfalls überwiegen würden. Ewers: "Mit abenteuerlicher Argumentation versuchen vor allem die Grünen hier ein Prestigeprojekt durchzudrücken, das am Ende der Natur und den Menschen vor Ort schadet."